Aktuell

«Perspektivkandidat» soll FDP im Ständerat vertreten

«Perspektivkandidat» soll FDP im Ständerat vertreten

Die Parteileitung der FDP des Kantons St.Gallen empfiehlt ihrer Delegiertenversammlung, mit dem freisinnigen Perspektivkandidaten Kantonsrat Oskar Seger an den Ständeratswahlen vom 22. Oktober 2023 teilzunehmen.

Aufgrund der Ständeratsersatzwahlen vom Frühling dieses Jahres stellte sich für die FDP die Frage, ob sie bei den Erneuerungswahlen für den Ständerat vom 22. Oktober 2023 überhaupt antreten wolle. Zumal ihre schweizweit bekannten Exponenten, namentlich die beiden Nationalräte Marcel Dobler und Susanne Vincenz-Stauffacher, sowie die beiden Regierungsräte Marc Mächler und Beat Tinner zurzeit nicht für eine Kandidatur zur Verfügung stehen.

«Perspektivkandidatur» als Lösung

Eine politische Auslegeordnung im Wahlstab, im Parteileitungsausschuss und in der kantonalen Parteileitung haben zum Entscheid geführt, dass die Freisinnigen unbedingt mit einer «jungen, engagierten, vielseitig interessierten und für die Zukunft vielversprechenden Person» ins Rennen steigen sollten, wie die Fraktion in einer Mitteilung schreibt. Die FDP des Kantons St.Gallen, die in den letzten Jahrzehnten mit Namen wie Paul Bürgi, Ernst Rüesch, Erika Forster-Vannini und zuletzt mit der heutigen Bundesrätin Karin Keller-Sutter im Ständerat vertreten war, hat sich deshalb für einen etwas anderen Weg entschieden.

Die Parteileitung schlägt eine sogenannte «Perspektivkandidatur» vor. Eine politisch aktive Person also, die in jungen Jahren bereits viel geleistet hat, auf einer der fünf Nationalratslisten der FDP steht und von der die Partei überzeugt ist, dass diese Person in absehbarer Zeit ihren weiteren politischen Weg noch gehen wird.

Ständeratswahlkampf mit freisinniger Stimme

Die Partei verfolgt diesen Ansatz, um dem Freisinn, seinen Werten und Anliegen sowie seinen politischen Positionen im üblicherweise spektakuläreren und aufsehenerregenderen Ständeratswahlkampf eine Stimme zu verschaffen. Aber man will auch den St.Galler Wählern bei den verschiedenen Ständeratskandidaten von links bis rechts eine freisinnig-liberale Person zur Wahl anzubieten.

Die FDP ist überzeugt, mit diesem Vorgehen im Wahlkampf präsenter zu sein und so zielführender auf sich und ihre Inhalte aufmerksam machen zu können. Das Antreten mit einer eigenen Ständeratskandidatur soll den Auftritt wie auch die Sichtbarkeit der Partei und seiner fünf freisinnigen Nationalratslisten stärken. Nach einer Evaluation verschiedener Kandidaten fiel das Los also auf Kantonsrat Oskar Seger.

Segers Kandidatur als Kontrapunkt

Die Parteileitung schlägt an der FDP-Delegiertenversammlung vom 17. August in Uzwil die Nomination des 33-jährigen Familienvaters, ehemaligem Stadtparlamentarier, diplomierte Bauingenieur FH, Geschäftsführer und Firmenteilhaber vor: «Der St.Galler verkörpert in seinen noch jungen Jahren die freisinnigen Tugenden wie kaum ein anderer», heisst es überzeugt.

Oskar Seger studierte berufsbegleitend, zeichnete für wichtige Bauprojekte in der Ostschweiz verantwortlich, leistet nach wie vor Milizdienste bei der St.Galler Feuerwehr wie auch in der Armee und engagiert sich bei zahlreichen Verbänden. Als Stadtparteipräsident und Umweltfreisinniger setze er auf die freisinnigen Werte der Freiheit, des Gemeinsinns und des Fortschritts. Er stehe für eine freiheitliche, offene und fortschrittsorientierte Schweiz ein, die sich im internationalen Wettbewerb behaupten kann, die digitale Zukunft nicht verschläft und sich für den Wohlstand und die Sicherheit aller einsetzt.

Oskar Seger komme aus dem Volk, trete volksnah auf und politisiere für das Volk. Sein Wahlkampf will die FDP auch als Kontrapunkt zu den anderen kandidierenden Personen sowie als Kandidatur für jüngere Wähler verstanden werden. In Oskar Seger sieht die Fraktion eine feste Grösse im künftigen St.Galler Politikalltag.

Beitrag aus "stgallen24.ch"

Jetzt teilen:

Weitere Beiträge