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Die FDP will im Herbst mindestens einen Sitz im St.Galler Stadtparlament gewinnen

Die FDP will im Herbst mindestens einen Sitz im St.Galler Stadtparlament gewinnen

Die Freisinnigen haben bereits die Kandidierenden für die städtischen Parlamentswahlen vom 27. September nominiert. Am Donnerstagabend gaben sie sich dabei im Waaghaus kämpferisch.

Das Tempo, mit dem die FDP im St.Galler Wahlmarathon unterwegs ist, ist rekordverdächtig. Am 8. März werden der Kantonsrat und die Kantonsregierung gewählt. Und schon vor dem Wahlgang haben die Freisinnigen am Donnerstag ihre Liste für die St.Galler Stadtparlamentswahlen vom 27. September nominiert.

Alle Bisherigen treten wieder an

Darauf werden 32 Personen (alle zwölf Bisherigen, acht Wiederkandidierende und zwölf Neue) antreten. Um zu einer vollen Liste zu kommen, werden 31 von ihnen usanzgemäss doppelt aufgeführt; Robert Ritter übernimmt wie schon bei früheren Wahlkämpfen die Rolle des Schlusslichts mit nur einer Nennung. Doch sind zwei Linien auf der Stadtparlamentsliste der FDP leer. Zudem besteht angesichts der Zeit, die bis zum Start des Wahlkampfs vergeht, dass der eine oder andere Kandidierende vielleicht noch zurückzieht. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, liess sich die Parteileitung am Donnerstagabend im Waaghaus die Kompetenz erteilen, selbständig Kandidierende nachnominieren zu können.
Stärkste bürgerliche Kraft in der Stadt bleiben

Die Nomination der Stadtparlamentsliste anlässlich der FDP-Neujahrsbegrüssung vom Donnerstagabend im Waaghaus war reine Formsache: Alle Entscheide wurden ohne Diskussion und einstimmig gefällt. Was angesichts des Selbstvertrauens der für den Wahlkampf Verantwortlichen nicht erstaunte.

Nachdem die FDP bei den Nationalratswahlen in der Stadt ihren Stimmenanteil halten konnte, will sie am 27. September die stärkste Bürgerliche Kraft in St.Gallen bleiben. Zweites Ziel ist gemäss Stadtparlamentarier, Fraktionspräsident und Wahlkampfleiter Felix Keller mindestens ein Sitzgewinn zu den bisherigen zwölf Mandaten im städtischen Parlament.

FDP-Verantwortliche geben sich kämpferisch

Stadtparteipräsident Oskar Seger zog am Donnerstag in seiner Neujahrsansprache Bilanz über den St.Galler Wahlmarathon. Nach den National- und Ständeratswahlen sowie vor den Kantonsrats- und Regierungswahlen befinde man sich in der Halbzeit. Die Partei stehe damit seit einem Jahr ununterbrochen im Wahlkampf. Das Wahljahr 2020 sei gut aufgegleist, zeigte sich Seger optimistisch. Wenn man immer wieder höre, dieses Jahr sei richtungsweisend, gelte das nicht für die FDP: Sie stehe zu ihren Grundsätzen und behalte ihre Richtung bei. Sie werde sich weiterhin für eine «zielführende Politik ohne Einschränkungen und Verbote» sowie für eine freie Wirtschaft einsetzen.

FDP St.Gallen will sich als urbane Partei präsentieren

Bei den Stadtparlamentswahlen vom Herbst will die FDP pointiert auftreten. Dass das etwas nütze, dass man gemeinsam stark sei, hätten die eidgenössischen Wahlen vom Oktober gezeigt, sagte Felix Keller. Hauptthemen im Wahlkampf sollen Fragen von Bevölkerungs-, Areal- und Verkehrsentwicklung sein. Man werde den Wählerinnen und Wählern «die Urbanität der FDP» aufzeigen.

Keller zeigte sich optimistisch: Die Voraussetzungen für einen Erfolg habe man mit einer starken und gut durchmischten Liste geschaffen. Einen Schwerpunkt bei der Wahlwerbung will die FDP in den Social Media setzen. Verantwortlich dafür ist mit Remo Daguati einer, der sich in dem Bereich auskennt.

An der Neujahrsbegrüssung und Nominationsversammlung der FDP-Stadtpartei präsentierte Beat Tinner sich selber und seine politischen Schwerpunkte. Er tritt am 8. März zusammen mit dem Bisherigen Marc Mächler zu den Regierungsratswahlen an. Dabei soll er für die FDP den Sitz des zurücktretenden Martin Klöti verteidigen.

Die Kandidatinnen und Kandidaten der FDP fürs Stadtparlament

Marcel Rotach (bisher), 1967, Kriminalbeamter
Barbara Frei-Grimm (bisher), 1958, Schulärztin
Felix Keller (bisher), 1975, Geschäftsführer Gewerbeverbände SG
Werner Kühne (bisher), 1965, Geschäftsführer
Stefan Keller (bisher), 1968, Architekt
Andreas Dudli (bisher), 1981, Rechtsanwalt,
Roman Claudio Bühler (bisher), 1970, Malermeister/Geschäftsführer
Elisabeth Zwicky Mosimann (bisher), 1953, Rechtsanwältin
Karl Schimke (bisher), 1971, Musiker
Oskar Seger (bisher), 1990, Bauingenieur
Remo Daguati (bisher), 1975, Geschäftsführer HEV/Standortberater
Benedikt van Spyk (bisher), 1979, Jurist/Vizestaatssekretär
Corina Saxer, 1978, Mittelschullehrerin
Pascal Stäheli, 1989, Leiter IT Treasury & Banking RBS Services ZH
Flavia Sutter, Berufsfachschullehrerin
Beat Vetterli, Architekt/Geschäftsführer
Stefan Weder, 1978, lic.phil.
Mauro Tiberi, Coiffeurmeister
Michael Kummer, 1978, Rechtsanwalt
Thomas Akermann, Berater/Projektleiter IT/Unternehmer
Michael Bernasconi, Inhaber IoT Accelerator GmbH
Karin Fagetti, Inhaberin Fagetti Kommunikations Agentur
Mathias Gabathuler, 1967, Gymnasiallehrer/Rektor
Liliane Kobler, 1977, Rechtsanwältin
Kathrin Loppacher, Projektleiterin Alea-iaca GmbH
Wilfried Lux, Dozent FHS/Leiter Kompetenzzentrum
Muharrem Maloku, 1973, Bezirksleiter Ostschweiz Mewa Services AG
Robert Stadler, 1978, Betriebsökonom/Standortförderer/Leiter Wirtschaftsportal Ost
Tobias Treichler, Vizedirektor/Leiter Marketing St.Gallen-Bodensee-Tourismus
Rober Ritter, lic.oec.HSG

Beitrag aus dem "Tagblatt" vom 24. Januar 2020

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